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Hausrotschwanz

Hausrotschwanz

(Hausrotschwanz Weibchen)

Hausrotschwänze sind Zugvögel, die schon sehr früh im Jahr zu uns reisen und erst recht spät wieder in die Winterquartiere zurückkehren.
Männchen und Weibchen lassen sich recht gut unterscheiden. Das Hausrotschwanz Männchen hat im Gegensatz zum Weibchen schiefergraues Gefieder und trägt eine schwarze Gesichtsmaske.

Hausrotschwanz Männchen

(Hausrotschwanz Männchen)

Es gibt nur wenige Vogelarten, die sich gerne in der Nähe des Meschen ansiedeln. Der Hausrotschwanz hat sich sehr gut an die Lebensräume der Menschen angepasst und kommt sehr häufig in Städten, Dörfern und auf Höfen vor. Der sehr ähnlich aussehende Gartenrotschwanz ist deutlich seltener zu sehen.
Den kleinen Sänger hört man schon früh morgens vom nächsten Dach singen. Er beginnt etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang mit seinem lautstarken Gesang.

Singender Hausrotschwanz

Der Hausrotschwanz wird ca. 14 cm groß und wiegt zwischen 14 und 20 g. Die braunen Weibchen kann man auf den ersten Blick vielleicht mit einem Spatz verwechseln, denn sie sind ähnlich groß und schwer.

Hausrotschwanz Weibchen

Wenn man sie beobachtet sieht man aber, daß sie sich anders bewegen als Spatzen und sie sind auch nicht in Scharen unterwegs wie diese. Man sieht Hausrotschwänze paarweise, aber oft auch allein.
Typisch für den Hausrotschwanz sind ein recht nervös wirkendes Schwanzzittern und häufiges Knicksen mit den Beinen.

Hausrotschwanz Männchen

Ihre Nester bauen sie in Nischen und Öffnungen in Gebäuden oder in Höhlen und Felsspalten. Hausrotschwänze brüten meistens zwei Mal im Jahr zwischen April und Juli. Den Nestbau übernimmt das Weibchen, ebenso das Bebrüten der Eier. Im Durschnitt besteht das Gelege aus fünf Eiern.

Hausrotschwanz Weibchen

Hausrotschwanz Weibchen

Nach etwa 12 bis 17 Tagen schlüpften die Jungvögel, die frisch geschlüpft gerade mal 1,5 Gramm wiegen und ihr Gewicht in zehn Tagen verzehnfachen.
Junge Hausrotschwänze sind braun-grau und insgesamt recht unauffällig gefärbt. Der rote Schwanz ist aber schon früh zu erkennen. Wenn sie schon fast ausgewachsen sind, sehen sie einem Hausrotschwanz-Weibchen ähnlich.

Hausrotschwanz Weibchen

An der Versorgung der Jungvögel beteiligen sich beide Elternteile. Unermüdlich schaffen sie Insekten für den Nachwuchs heran, der nach etwa zwei Wochen das Nest verlässt. Aber auch nach dem Ausfliegen werden die Kleinen noch bis zu drei Wochen von ihren Eltern mitversorgt, bis sie selbstständig werden.

hausrotshwanz

(Hausrotschwanz Jungvogel)

Als Nahrung dienen hauptsächlich kleine Insekten und Spinnen. Manchmal werden aber auch Beeren und andere Früchte verspeist.
Oft sieht man Hausrotschwänze auf dem Boden herumhüpfen, wo sie nach Essbarem suchen. Sie fangen aber auch Insekten direkt im Flug oder picken im Flug Insekten von Felsen oder Bäumen. Eine andere Art ihrerer Jagt ist die Beobachtung ihrer Beute von einer Sitzwarte aus. Von dort aus wird sie dann meistens im Sturzflug angeflogen.

Hausrotschwanz Jungvogel

Gelegentlich werden auch Schmetterlingsraupen oder Regenwürmer erbeutet, die bis zu sieben Zentimeter lang sein können. Diese sind zu groß um sie im Ganzen zu vertilgen und müssen vor dem Verzehr oder vor der Verfütterung an die Jungvögel zerteilt werden.
Insgesamt sind Hausrotschwänze bei der Nahrungsbeschaffung recht flexibel und anpassungsfähig.

Hausrotschwanz Jungvogel

Hausrotschwänze sind in der Regel Zugvögel und im Winter bei uns eher selten zu sehen.
Sie ziehen normalerweise in den Süden und überwintern nördlich der Sahara. Allerdings kommt es mittlerweile vor, daß sie in Süddeutschland überwintern, weil die Winter milder geworden sind.

Junger Hausrotschwanz

-Steckbrief Hausrotschwanz:

Name: Hausrotschwanz
Wissenschaftlicher Name: Phoenicurus ochruros
Ordnung: ‎Sperlingsvögel (Passeriformes)
Familie: Fliegenschnäpper (Muscicapidae)
Gattung: Rotschwänze (Phoenicurus)
Art: Hausrotschwanz
Größe: ca. 14 cm
Gewicht: ca. 14 bis 20 g
Lebenserwartung: ca. 5 Jahre
Lebensraum: Dörfer, Städte, Parks, Gärten, Gebirgsketten
Nahrung: Insekten, Würmer, Spinnentiere, Beeren
Zugverhalten: Zugvogel
Paarungszeit: April bis Juni
Brutverhalten: 2 Bruten pro Jahr mit 5 bis 6 Eiern

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